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Tod - und dann?

Die Christen feiern Ostern, die Auferstehung Jesu Christi: Er hat den Tod überwunden und lebt. Warum sind so wenige Christen davon wirklich überzeugt?

Grund dafür ist wahrscheinlich am ehesten unsere Wissenschaftsgläubigkeit: Auferstehung und Leben nach dem Tod passen nicht zu den Erkenntnissen der Naturwissenschaften. Aber wie kommen die Naturwissenschaften zu ihren Erkenntnissen? Ausschließlich durch die Wahrnehmungen der fünf körperlichen Sinne. Auferstehung und Leben nach dem Tod sind also naturwissenschaftlich (noch) nicht zu erfassen.

Nun wäre der Mensch leblos, wenn er nur aus dem Körper bestünde: Sein Innenwesen macht die Körpermaterie lebendig; dieses Innenwesen wird Seele und/oder Geist genannt. Seele und Geist sind aber nicht materiell, sondern materielos, unsichtbar, aber dennoch wirklich; sie machen den Körper lebendig! Soll das keine Wirkung sein? Und wirklich ist das, was wirkt!

Mit den Sinnen der unsichtbaren Seele und des Geistes aber können wir die unsichtbare Wirklichkeit wahrnehmen. Darüber kann Naturwissenschaft (noch) keine Aussage machen. Wir sprechen vom Glauben, wenn wir eigentlich das meinen, von dem wir innerlich überzeugt sind, auch wenn wir es nicht erklären oder beweisen können. Und wir sollten uns diese innere Sicherheit nicht ausreden lassen.

Das Erdenleben ist Teil der ganzen Wirklichkeit, eben nur der für die äußeren Sinne sichtbare Teil. Durch unser Wissen von einer nicht sichtbaren Wirklichkeit aber bekommt das Erdenleben überhaupt erst einen Sinn, eine Perspektive! Welchen Sinn hätte es denn sonst, wenn es nicht Entwicklungsabschnitt in und Vorbereitung auf eine viel weitere Wirklichkeit wäre, eben die nicht sichtbare?

Noch ist uns der Blick in die nicht sichtbare Wirklichkeit normalerweise verdeckt, jedenfalls für unsere äußeren Augen; die inneren Augen jedoch können sie wahrnehmen. Trefflich drückt das Antoine de Saint-Exupéry im Kleinen Prinz aus:

Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.




Auferstehung
Heilsspiegel 1427
Univ.-Bibl. Würzburg


Wer die nicht sichtbare Wirklichkeit
nicht wahrnehmen will,
lebt freiwillig wie ein Einäugiger,
der Entfenungen nicht einschätzen kann.

(Ulrich Roon)



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